Größere Räume teilen – so geht es

Kai, Redaktionsleitung

Raumteiler
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Großzügig geschnittene Räume bieten viele Vorzüge: Sie wirken offen, luftig und modern. Doch nicht immer ist ein offenes Raumkonzept auch praktisch. Arbeitsbereiche, Rückzugsorte oder verschiedene Nutzungen innerhalb eines Raumes lassen sich in einer offenen Fläche nur schwer voneinander abgrenzen. Genau hier bietet sich die Möglichkeit, große Räume gezielt zu unterteilen. Ob für private Wohnsituationen, Büros oder gewerblich genutzte Flächen – die clevere Gliederung großer Räume schafft Struktur, verbessert die Nutzbarkeit und kann sogar gestalterisch neue Akzente setzen. Dabei geht es nicht nur um Funktionalität, sondern auch um ästhetische und akustische Eigenschaften, die durch durchdachte Raumaufteilung gestärkt werden.

Warum eine Raumteilung hilfreich ist

Offene Grundrisse erfreuen sich großer Beliebtheit, bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich. In Wohnungen mit kombiniertem Wohn-, Ess- und Arbeitsbereich fehlt oft die nötige Abgrenzung, um sich konzentrieren oder entspannen zu können. In Büros ist es schwierig, ungestört zu arbeiten, wenn der Raum für mehrere Tätigkeiten gleichzeitig genutzt wird. Durch die Unterteilung eines großen Raumes lässt sich für jede Nutzung ein passender Bereich schaffen, ohne dass zusätzliche Räume gebaut werden müssen. Auch in Altbauten, Lofts oder Studios mit großzügigem Schnitt lässt sich durch Raumgliederung eine harmonischere Aufteilung erreichen.

Bauliche Lösungen für die Raumtrennung

Wer einen großen Raum teilen möchte, kann dies auf unterschiedliche Weise tun. Eine Möglichkeit besteht in der Errichtung von Leichtbauwänden. Diese lassen sich flexibel planen und an nahezu jede Raumsituation anpassen. Sie bieten nicht nur visuelle Trennung, sondern verbessern auch die Akustik und können auf Wunsch gedämmt werden. Auch fest installierte Regale oder Möbelmodule mit Rückwand bieten sich an, wenn eine eher wohnliche Lösung bevorzugt wird. In modernen Wohnkonzepten wird außerdem gerne mit Glas gearbeitet. Eine Glastrennwand ermöglicht eine Abgrenzung der Bereiche, ohne den Lichteinfall zu beeinträchtigen. Besonders in dunkleren Wohnungen entsteht durch den Einsatz von Glas mehr Licht in den Räumen, wodurch der offene Charakter weitgehend erhalten bleibt.

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Mobile und flexible Trennmöglichkeiten

Nicht immer ist eine dauerhafte Abtrennung gewünscht. Mobile Raumteiler wie Paravents, Schiebeelemente oder Vorhänge bieten eine temporäre Lösung, die sich je nach Bedarf verändern lässt. Diese Variante eignet sich besonders in Mietwohnungen oder für Situationen, in denen der Raum flexibel genutzt werden soll. Stoffbahnen oder Vorhänge lassen sich bei Bedarf auf- oder zuziehen und schaffen eine weiche, optisch ansprechende Unterteilung. Auch auf Rollen montierte Stellwände ermöglichen eine variable Raumaufteilung, ohne bauliche Eingriffe vornehmen zu müssen. Der Vorteil liegt in der schnellen Anpassung an veränderte Anforderungen.

Raumteiler als Gestaltungselement

Neben der funktionalen Aufteilung bietet die Raumtrennung auch gestalterisches Potenzial. Ein gut geplanter Raumteiler kann zum zentralen Blickfang werden und den Charakter des Raumes maßgeblich beeinflussen. Besonders Regale oder Pflanzenwände wirken nicht nur trennend, sondern schaffen zugleich Atmosphäre. Auch akustisch wirksame Paneele oder künstlerisch gestaltete Elemente können zum Einsatz kommen, wenn neben der optischen auch eine klangliche Verbesserung gewünscht ist. Die Wahl des Materials, der Farben und Formen spielt dabei eine zentrale Rolle, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.

Was bei der Planung zu beachten ist

Bevor ein großer Raum geteilt wird, sollte eine sorgfältige Analyse der Nutzung erfolgen. Es ist wichtig zu wissen, welche Bereiche entstehen sollen und welche Anforderungen diese erfüllen müssen. Für einen Arbeitsbereich sind andere Bedingungen notwendig als für einen Ruhe- oder Wohnbereich. Auch der Zugang zu Fenstern, Türen und Heizkörpern muss in die Planung einbezogen werden. Lichtführung, Belüftung und mögliche Schallquellen sollten ebenfalls berücksichtigt werden, damit keine unangenehmen Nebeneffekte entstehen. In vielen Fällen lohnt sich die Beratung durch einen Innenarchitekten oder Raumplaner, um eine durchdachte Lösung zu erarbeiten.

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Nachhaltigkeit und Wiederverwendbarkeit

Bei der Wahl der Materialien und Systeme zur Raumteilung kann auch auf umweltschonende und langlebige Lösungen gesetzt werden. Mobile Systeme, modulare Möbel oder Trennwände aus recycelbaren Materialien sind eine zukunftsfähige Alternative zu fest installierten Lösungen. Gerade bei wandelnden Lebens- und Arbeitsverhältnissen bieten flexible Systeme den Vorteil, bei Bedarf schnell angepasst oder weiterverwendet werden zu können. So bleibt die Investition langfristig nutzbar und Ressourcen werden geschont.

Fazit

Große Räume bieten viele Möglichkeiten, bergen aber auch Herausforderungen, wenn es um ihre praktische Nutzung geht. Die richtige Raumaufteilung kann Ordnung schaffen, die Nutzung verbessern und sogar das Wohlbefinden steigern. Ob durch bauliche Maßnahmen, mobile Lösungen oder kreative Gestaltungselemente – die Vielfalt an Möglichkeiten erlaubt individuelle und stilvolle Umsetzungen. Wer großen Wert auf natürliches Licht legt, findet in der Glastrennwand eine elegante Lösung, um Struktur in den Raum zu bringen, ohne Helligkeit zu verlieren. Mit einer durchdachten Planung und dem passenden Konzept lässt sich aus jeder großen Fläche ein stimmiges und vielseitig nutzbares Raumensemble gestalten.