Die Effizienz von Heizungsanlagen ist heute wichtiger denn je – zum einen aus ökologischer Sicht, zum anderen aus Kostengründen. Stetig steigende Energiekosten machen die Umrüstung auf moderne Kessel und Brenner lohnenswert. Auch Maßnahmen wie eine Schornsteinerneuerung, der hydraulische Abgleich und der Austausch der Wärmepumpe sind durch die möglichen Einsparungen rentabel. Der Spareffekt geht allerdings gegen Null, wenn die Wartung der Heizungsanlagen vernachlässigt wird. Wir geben Tipps, was dabei beachtet werden sollte und wie die Wartung nicht zu teuer ausfällt.
Wann wird eine Wartung notwendig?
Solange eine Heizung ihren täglichen Dienst verrichtet und die gewünschte Leistung bringt, scheint eine Inspektion überflüssig. Doch wie bei vielen Dingen ist auch hier eine regelmäßige Vorsorge besser als eine teure Reparatur, wenn ein Schadensfall eingetreten ist. Empfehlungen zur Wartung werden nicht nur von Herstellerseite, sondern auch durch den zuständigen Schornsteinfeger ausgesprochen. Dieser prüft bei der jährlichen Abgaskontrolle, ob Störungen im Verbrennungsprozess auftreten und beauftragt den Besitzer bei Bedarf, eine Nachbesserung vorzunehmen. So kommt es in der Regel dazu, dass ein Heizungsbauer eingeschaltet wird, der die Heizung wartet und eventuell notwendige Reparaturen vornimmt. Im Anschluss daran erscheint der Schornsteinfeger ein zweites Mal, um die erneuerte Heizung zu kontrollieren.
Heizung selber warten
Grundsätzlich gilt: Nicht für alle Wartungsarbeiten muss der Heizungsfachmann gerufen werden. Wer ein wenig technisches Verständnis und handwerkliches Geschick mitbringt, kann z. B. folgende Maßnahmen selbst durchführen:
- Unregelmäßigkeiten in der Heizleistung und scheinbare Mängel (wie Zündaussetzer, Flammenfärbung) protokollieren
- Die Heizung entlüften
- Heizungswasserstand prüfen und ggf. auffüllen
- Bei einer Ölheizung: Die Brennkammer reinigen
Mit der Eigeninitiative sollte man es jedoch nicht übertreiben. Falsche Handgriffe an den technischen Bauteilen können die Funktionsweise der Heizung stören bzw. beeinträchtigen und im schlimmsten Fall hohe Reparaturkosten nach sich ziehen. Gemäß Gebäudeenergiegesetz darf die Wartung von Heizungsanlagen nur Fachkundigen überlassen werden. Geht bei Selbstversuchen etwas schief, erlischt daher die Herstellergarantie. Doch nicht nur das: Versicherungen können in einem solchen Fall eine Fahrlässigkeit feststellen und in der Folge die Leistung ganz oder teilweise verweigern.
Heizungswartung durch den Fachmann
Eine fachmännische Wartung kostet etwa 100 – 300 Euro (je nach vorhandener Heizungsanlage und Aufwand) und umfasst je nach Zustand der Heizung folgende Grundarbeiten:
- Reinigung der Brennkessel
- Reinigung der Wärmetauscherflächen
- Prüfen und Einstellen der Feuerungseinrichtung
- Prüfen der Sicherungs- und Regelungstechnik
Der bequemste Weg ist es, mit der Heizungsfirma einen Wartungsvertrag abzuschließen. Allerdings sind nur solche Abmachungen sinnvoll, die den genauen Leistungsumfang regeln, die Wartungskosten festschreiben, eine Kündigungsmöglichkeit einräumen und keine unklaren Reparatur- und Ersatzteilpauschalen enthalten.
Wartung bei alternativen Heizsystemen
Die klassischen Heizsysteme mit Öl und Gas sind seit Jahren hierzulande auf dem Rückzug, immer mehr Menschen heizen stattdessen mit erneuerbaren Energien. Solarheizungen, Wärmepumpen oder Pelletheizungen liegen voll im Trend, sie sparen wertvolle Rohstoffe und schonen die Umwelt.
Doch natürlich müssen auch diese Systeme gewartet werden. Gehen wir beispielsweise einmal von einer Wärmepumpenheizung aus. In der Regel benötigt eine solche Wärmepumpe weniger Wartung als eine herkömmliche Heizungsanlage, einige Maßnahmen sollten jedoch auch hier regelmäßig durchgeführt werden, schließlich liegen die Kosten für eine Wärmepumpe gut im fünfstelligen Bereich.
Zu diesen Wartungsarbeiten gehört u. a. die Kontrolle des Kältemittelkreislaufs durch einen Fachmann, um Leckagen oder Druckverlusten zu vorzubeugen. Ebenso ist es ratsam, die Luftfilter bei Luft-Wasser-Wärmepumpen regelmäßig zu reinigen oder auszutauschen, da verschmutzte Filter die Leistung mindern und den Energieverbrauch erhöhen. Die Außen- und Inneneinheiten sollten auf Verschmutzungen geprüft und von Laub, Staub oder anderen Ablagerungen befreit werden. Bei Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist die Überprüfung der Soleflüssigkeit beziehungsweise der Wasserqualität erforderlich, ansonsten können Korrosion und Ablagerungen entstehen. Auch die Umwälzpumpe und die Ventile sollten turnusmäßig auf Funktionstüchtigkeit getestet werden. Und schließlich ist einmal jährlich eine fachmännische Inspektion ratsam, bei der neben der allgemeinen Funktionsprüfung auch die Software auf Updates gecheckt wird.
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