Fetisch – Prickelnde Spielarten der Erotik

Hajo

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Teilansicht einer jungen Frau in einem Mieder, die eine erotische Peitsche in den Händen hält.
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Das Wort „Fetisch“ war in früheren Zeiten für viele Menschen noch mit negativen Assoziationen verbunden. Genau das hat sich im Laufe der Zeit jedoch maßgeblich geändert.

Wer heute einen Fetisch – wie einen Fuß Fetisch oder einen Nylon Fetisch – hat, muss sich eigentlich nur noch im Internet auf die Suche nach dem passenden Partner begeben. Hin und wieder finden – vor allem in größeren Städten – unter anderem auch Fetisch Partys statt, bei denen entweder der Sex oder zunächst das gegenseitige Kennenlernen (oder beides) im Fokus steht.

Fest steht: Bei einem typischen Fetisch handelt es sich um nichts, wofür man sich schämen müsste. Im Idealfall kann sich natürlich auch der betreffende Partner für die eigenen Leidenschaften begeistern. Und genau hierin liegt oft das Problem.

Wer seinen Fetisch beispielsweise erst vergleichsweise spät erkennt (oder von Anfang an vor seinem Partner/ seiner Partnerin) geheim gehalten hat, sieht sich hier oft in einer Art Zwickmühle. Die Betroffenen schämen sich hin und wieder für ihre erotische Begeisterung und beschließen, diese entweder nicht oder im Geheimen auszuleben. Schade! Dabei bieten auch Fetische so eine wunderbare Möglichkeit, das Sexleben auf ein neues Level zu bringen.

Welche Fetische sind besonders weit verbreitet?

Das Verhältnis von Menschen gegenüber sexuellen Themen hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Was früher noch im so oft zitierten stillen Kämmerlein praktiziert wurde, wird nun weitestgehend öffentlich thematisiert. Hieraus ergibt sich unter anderem auch, dass viele Menschen immer wieder überrascht von der Vielzahl an unterschiedlichen Fetischen sind.

Aber welche Fetische sind eigentlich besonders weit verbreitet? Klar: Fetische, wie die Liebe zu bestimmten Objekten, wie zum Beispiel zu einem Auto oder zu einem Flugzeug, werden in den Medien oft dargestellt. Sie wirken auf viele irgendwie skurril und nicht nachvollziehbar.

Es gibt allerdings auch viele Fetische, die für zahlreiche Menschen schon so sehr zum Alltag gehören, dass sie überhaupt nicht mehr als Fetisch auffallen. Hierzu gehören unter anderem:

  • der Fuß Fetisch
  • der Nylon Fetisch
  • der Schuh Fetisch.

Diejenigen, die sich für diese Art von Erotik begeistern können, lieben es vor allem, wie sich die betreffenden Materialien auf der Haut anfühlen und empfinden es zudem als anregend, die dazugehörigen Kleidungsstücke auch beim Sex zu tragen – auch, aber definitiv nicht nur im BDSM Bereich.

Wo findet man Artikel für seinen Fetisch?

Um diese Frage zu beantworten, ist es natürlich wichtig, genaue Infos zum vorliegenden Fetisch zu kennen. Oder anders: Menschen mit einem Nylon- oder Schuhfetisch können sich ihre Accessoires in der Regel in jedem gut sortierten Schuh Geschäft kaufen.

Wenn das Ganze jedoch noch ein wenig heißer werden soll, weil beispielsweise Interesse an hohen Lackstiefeln besteht, lohnt es sich, einen Besuch im Sex Shop (entweder on- oder offline) einzuplanen. Hier werden dann die meisten – weitestgehend unabhängig von ihrem individuellen Geschmack – fündig.

Damit die Kunden auch wirklich genau das finden, was sie suchen, haben viele Shops schon spezielle Fetisch Abteilungen eingerichtet, die zum Stöbern einladen.

Was, wenn der Partner/ die Partnerin den eigenen Fetisch nicht teilt?

Wie bereits erwähnt: Im Idealfall können sich natürlich beide für dieselbe Art von Fetisch Sex begeistern. Aber sicherlich wäre es auch naiv, davon auszugehen, dass dies immer der Fall wäre. Nun gibt es genaugenommen zwei Möglichkeiten:

  1. Der eigene Fetisch wird in den Hintergrund gestellt.

Dies fühlt sich für die Betroffenen auf eine bestimmte Weise oft schmerzvoll an. Gleichzeitig macht sich über einen längeren Zeitraum ein Gefühl des Nicht-befriedigt-seins breit.

  1. Die Inanspruchnahme der Services eines Fetisch Escorts

Mittlerweile gibt es viele Escort Dienstleister, die ihre Leistungen anonym (und dementsprechend seriös) anbieten. Hier geht es darum, den eigenen Fetisch in einem geschützten Rahmen ausleben zu können – wahlweise im Hotel, in einem separaten Studio oder bei den Kundinnen und Kunden zuhause.

Wer sich in seiner Beziehung sicher fühlt und den Partner/ die Partnerin gut einschätzen kann, sollte sich jedoch im ersten Schritt immer überlegen, ihn oder sie einzuweihen. Wie erwähnt: Bei einem Fetisch handelt es sich, wenn er sich im legalen Rahmen bewegt, um nichts Verwerfliches. Und letztendlich bietet eine Leidenschaft dieser Art auch eine wunderbare Möglichkeit, die Sexualität in einer Beziehung neu zu entdecken.

Wie findet man im privaten Bereich einen Partner oder eine Partnerin für Fetisch Sex?

Wer einen Fetisch, aber keinen Partner bzw. keine Partnerin hat, fragt sich oft, wie er seine Leidenschaft ausleben kann. Die Lösung: Es gibt – gerade im Internet und auf einschlägigen Fetisch Partys – etliche Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen.

Am einfachsten ist es dann, mit den eigenen Leidenschaften nicht hinter dem Berg zu halten. Vor allem das Internet gestaltet sich hier vollkommen unkompliziert. Wer beispielsweise in Chatgruppen oder ähnlichem unterwegs ist, kann bereits in seinem Profil auf eventuelle Fetische hinweisen und vielleicht kurz nach dem virtuellen Kennenlernen in ein Cybersex Abenteuer starten.

Hierbei handelt es sich, wenn alle einverstanden sind und wissen, worauf sie sich einlassen, auf keinen Fall um ein übergriffiges Vorgehen, sondern lediglich um eine Möglichkeit, der unkomplizierten, erotischen Kontaktaufnahme.

In den meisten Fällen dauert es nicht lange, bis die Suchenden auf Gleichgesinnte treffen – vor allem dann nicht, wenn sie ohnehin in einem Forum bzw. in einer Bubble unterwegs sind, die sich auf Fetische unterschiedlicher Art fokussiert hat.

Danach steht einem gemeinsamen Ausleben ganz besonderer Leidenschaften rund um Kleidungsstücke, Materialien und Co. eigentlich nichts mehr im Wege. Doch Vorsicht! Nur, weil sich zwei Menschen mit demselben Fetisch miteinander verabredet haben, bedeutet dies nicht, dass ausschließlich Sex im Fokus stehen müsste.

 

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