Gemeinsam mit Sozial– und Jugend-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm besuchte Elisabeth Marcus, die Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste, am Freitag das Seniorenwohnheim der Franziskusschwestern in Linz. Der Besuch stand im Zeichen von Zoé Maurer, einer 19-jährigen Freiwilligen, die derzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Einrichtung für Menschen im Alter der Barmherzigen Brüder absolviert. Zoé stammt aus Deutschland und wollte nach dem Schulabschluss eine bewusste Auszeit nehmen, um ihren beruflichen Weg zu überdenken und den Sozialbereich sowie eine neue Umgebung kennenzulernen. Seit Herbst 2023 ist sie nun in Linz tätig und hat bereits zahlreiche Erfahrungen gesammelt, Herausforderungen gemeistert und sich selbst besser kennengelernt.
Österreichweit engagieren sich derzeit 642 junge Erwachsene im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres über den gemeinnützigen Verein. Sie arbeiten 34 Stunden pro Woche in sozialen Einrichtungen, erhalten ein Taschengeld von 500,00 Euro netto, das Klimaticket Österreich sowie die Familienbeihilfe, und sind unfall-, kranken- und pensionsversichert. Der Verein FSJ begleitet die Freiwilligen intensiv und bietet neben ihrer Tätigkeit in Sozialeinrichtungen auch Seminare und pädagogische Unterstützung an.
Das FSJ als wertvolle Erfahrung und Alternative zum Zivildienst Eine ehemalige Freiwillige aus Wien sagte rückblickend über ihr FSJ: „Was als Überbrückungsjahr begann, wurde zur besten Entscheidung meines Lebens.“ Mehr als 75% der ehemaligen FSJ-Teilnehmer*innen entscheiden sich nach ihrem Dienst für eine Ausbildung im Sozialbereich. Selbst jene, die nicht im Sozialbereich bleiben möchten, nehmen wertvolle Erfahrungen mit. Rocco Bald, der sein FSJ in einer Einrichtung für Menschen mit Fluchterfahrung absolvierte, erläuterte, obwohl sie anschließend nicht im Sozialbereich blieben, sondern in den technischen Bereich gehen wolle, nehme sie unglaublich vieles für mein weiteres Leben mit. Sehr profitiert habe sie auch von den begleitenden FSJ-Seminaren und dem Austausch mit anderen Freiwilligen.
Die Einsatzmöglichkeiten beim Freiwilligen Sozialen Jahr sind vielfältig und reichen von der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen über die Betreuung von Menschen im Alter und mit Behinderungen bis hin zur Unterstützung von Menschen in Notlagen oder in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern oder Reha-Zentren.
Das Freiwillige Soziale Jahr als Orientierungshilfe Elisabeth Marcus, die Geschäftsführerin des Vereins, betonte die Bedeutung, nach der Schule Zeit zu nehmen, um sich selbst zu entdecken und den eigenen Weg zu finden.
Elisabeth Marcus und Zoé Maurer begrüßen die Bemühungen der oberösterreichischen Landesregierung, das Freiwillige Soziale Jahr bekannter zu machen. Sie sind überzeugt, dass das FSJ eine Win-Win-Situation für Sozialeinrichtungen und engagierte junge Erwachsene darstellt und einen positiven Beitrag für verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen leistet.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste vom 16.02.2024
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