„Soziale Arbeit“ in Österreich bald geschützte Berufsbezeichnung

Laura

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Das neu eingebrachte Sozialarbeits-Bezeichnungsgesetz im österreichischen Nationalrat bringt erstmals klare gesetzliche Regelungen für die Bezeichnung „Sozialarbeiter:in“ und „Sozialpädagog:in“. Sozialminister Johannes Rauch, selbst ehemaliger Sozialarbeiter, zeigt sich erfreut über die Schaffung einer geschützten Berufsbezeichnung mit definierten Qualifikationsanforderungen.

Ziele des Gesetzes

Das Gesetz, das heute per Initiativantrag im Nationalrat eingebracht wurde, hat zum Ziel, die Berufsbezeichnung „Sozialarbeiter:in“ und „Sozialpädagog:in“ zu schützen und klare Ausbildungserfordernisse festzulegen. Dies soll die Qualität der sozialen Arbeit sicherstellen und gleichzeitig die Anerkennung für diese Berufsgruppe stärken.

Status quo und Bedeutung des Gesetzes

Bisher war die Bezeichnung „Sozialarbeiter:in“ und „Sozialpädagog:in“ nicht gesetzlich geregelt. Rund 43.000 Menschen üben in Österreich beruflich diese Tätigkeiten aus, und insbesondere in Krisenzeiten haben sie einen erheblichen Beitrag zum Wohlergehen von vulnerablen Personengruppen geleistet.

Qualifikationsanforderungen und Schutz der Berufsbezeichnung

Das Gesetz definiert klare Voraussetzungen für die Verwendung der geschützten Berufsbezeichnung. Dazu gehören ein abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit, ein Bachelor- oder Masterstudium oder ein Diplomlehrgang zur Sozialpädagogik. Auch Personen mit abgeschlossener Ausbildung an Sozialakademien dürfen sich als Sozialarbeiter:in oder Sozialpädagog:in bezeichnen. Das Gesetz stellt sicher, dass diese Titel geschützt sind, und sieht Geldstrafen bis zu 15.000 Euro für unberechtigte Verwendung vor.

Wertschätzung für Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen

Sozialminister Johannes Rauch unterstreicht die Bedeutung der sozialen Arbeit in verschiedenen Lebenslagen und betont, dass der Titelschutz nicht nur ein Qualitätslabel ist, sondern auch eine Anerkennung für die wertvolle Arbeit dieser Berufsgruppe darstellt. Als ehemaliger Sozialarbeiter weiß er aus eigener Erfahrung um die Bedeutung hoher Qualitätsstandards in der sozialen Arbeit für die Betroffenen.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vom 15.12.2023