Was ist eine Aktie? – einfach erklärt – Definition & Erklärung

Kai, Redaktionsleitung

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Tabelle mit Aktienkursen, Diagrammen und Euro-Geldscheinen
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Einfach erklärt und auf den Punkt gebracht, versteht man unter einer Aktie ein Wertpapier. Dieses verbrieft den Anteil eines Aktionärs an einem Unternehmen…

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass Kapitalgesellschaften nur in der Lage sind, Aktien auszugeben. Eine österreichische Unternehmensform, deren Eigenkapital in Bezug auf Aktien verbrieft wird, ist u.a. eine Aktiengesellschaft (AG).

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Die Funktionsweise von Aktien

Eine Aktie gilt gemeinhin als Finanzierungsinstrument, das Kapitalgesellschaften nutzen. Sie können auf diese Weise über den Verkauf von Unternehmensanteilen – also den Aktien – auf dem Aktienmarkt – also der Börse – das benötigte Kapital beibringen.

  • Die Seite des Aktionärs wiederum – also der Gegenpart – erwirbt mit dem Kauf von Aktien Unternehmensanteile und wird somit zum Gesellschafter des Unternehmens.
  • Der Aktienkauf beinhaltet auch ein Anrecht auf einen gewissen Anteil des Gewinns, den dieses Unternehmen erzielt. Allerdings werden diese Gewinne nicht immer ganz als Dividende ausgeschüttet, denn es ist auch möglich, sie im Unternehmen einzubehalten.

Die Ausschüttung von Aktien – was hat es mit der Nennwertaktie und der Stückaktie auf sich?

Soll eine Aktiengesellschaft gegründet werden, so wird das Grundkapital des jeweiligen Unternehmens erst einmal in Aktien aufgeteilt. Ist dies geschehen, werden die Aktien an der Börse ausgegeben. Dieser Vorgang wird als Emission bezeichnet. Das Unternehmen kann jetzt entscheiden, ob Nennwertaktien oder Stückaktien ausgegeben werden…

Etwas genauer bitte?

  • Bei der Ausschüttung der Nennwertaktien geschieht folgendes: Das Grundkapital wird nicht zu gleichen Chargen auf alle Aktien verteilt. Das heißt konkret, dass ein Grundkapital von 100.000 € in 500 Aktien á 50 €, 500 Aktien á 100 € und 25 Aktien á 1.000 € aufgeteilt wird.
  • Ganz anders bei der Stückaktie: Hier verteilt sich das Grundkapital ganz gleichmäßig auf alle Aktien. Konkret heißt dies, dass für ein Grundkapital von 100.000 € 1.000 Aktien á 100 € ausgegeben werden.

Was ist der Buchwert einer Aktie?

In diesen Kontext fällt auch noch der Buchwert einer Aktie. Aber wie errechnet sich dieser nun konkret?

Die Ermittlung des Buchwertes fußt auf einem einfachen Rechenschema:

  • – Buchwert = Eigenkapital / Aktienanzahl

Sollte der Preis einer Aktie nun unter dem Buchwert liegen, könnte dies als ein mögliches Kaufsignal gewertet werden.

Der Börsenwert eines Unternehmens

Der Börsenwert eines Unternehmens stellt eine wichtige Kennzahl dar. Sie besagt nämlich, wie viel das börsennotierte Unternehmen auf dem freien Markt „wert“ ist.

Angenommen, es handelt sich um eine Aktiengesellschaft, eine AG, wird nach folgender Formel ermittelt:

  • – Börsenwert gleich Aktienanzahl mal Börsenkurs

Somit entspricht der Börsenwert dem Preis, den ein potenzieller Käufer für die Übernahme eines Unternehmens zahlen müsste.

Der Aktienkurs – das berühmte Wechselspiel zwischen Angebot & Nachfrage…

Der große Vorteil von Aktien liegt praktisch auf der Hand – sie können frei gehandelt werden!

Da auch in Österreich die meisten Aktiengesellschaften an der Börse in Frage kommen, wird der Aktienkurs auch gerne als Börsenkurs definiert – ein Synonym, das es aber auch auf den Punkt bringt!

Wie jeder andere Markt auch funktioniert auch die Börse auf der Basis von Angebot & Nachfrage. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, was es mit einer ur-plötzlich steigenden bzw. sinkenden Nachfrage nach gewissen Aktien auf sich hat, oder?

Die folgende kleine Aufzählung gibt Auskunft:

  • Geplante Übernahmen
  • Gewinnerwartungen
  • Gewinnwarnungen
  • Neufassungen von Gesetzen
  • Konjunktur
  • Branchenentwicklungen

Die o.g. und viele andere Faktoren gelten als Einflussfaktoren, die einen Aktienkurs/Börsenkurs ins Wanken bringen können.

Die Grundprinzipien des Aktienhandels

Leider ist es nicht für jeden möglich, ganz einfach bei der Börse anzurufen und eine Aktie zu erwerben. Der gesamte Aktienhandel ist einem festen Regelwerk unterworfen, das es nur registrierten Börsenteilnehmern gestattet, Aktien zu kaufen bzw. zu verkaufen. Hier sind Broker bzw. Banken gefragt.

Was ist ein Broker?

Diese Berufsgruppe der Broker kann beauftragt werden, an Stelle eines Privatkunden Aktien zu kaufen & zu verkaufen. Damit versteht sich ein Broker als Schnittstelle zwischen einem Privatkunden und der Börse. Damit es zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Broker und Privatkunden kommt, muss ein Vertrag aufgesetzt werden.

Apropos Girokonto für Aktien – ähnlich wie eine Privatperson mit einem Girokonto agiert, können auch die Aktien in einem Aktiendepot „ausgeliefert“ werden.

Die Rechte und Pflichten eines Aktionärs…

Als Hauptpflicht eines Aktionärs kann die Zahlungspflicht beim Aktienkauf gegenüber aktiv-ausschüttenden Unternehmen definiert werden.

Das Aktiengesetz und die Satzung der Aktiengesellschaft regelt die Rechte von Aktionären, jedoch wird zwischen den Vermögensrechten bzw. Verwaltungsrechten unterteilt:

Die Vermögensrechte

Dabei beinhalten die Vermögensrechte alle finanziellen Rechte des Aktionärs. Das können folgende sein…

  • Die Dividende also die Gewinnbeteiligung
  • Das Bezugsrecht
  • Das Recht auf Liquidationserlöse

Die Verwaltungsrechte

Diese Rechte umfassen alle verwaltungsrechtlichen Regelungen zugunsten eines Aktionärs, wie zum Beispiel:

  • Das Teilnahmerecht
  • Das Stimmrecht
  • Das Auskunftsrecht

Die Aktiengattungen

Es existieren unterschiedliche Aktienarten. Diese unterscheiden sich sowohl in den Rechten als auch in Pflichten des Aktionärs. So können Stimmrecht, Übertragbarkeit und Unternehmensanteile in direktem Zusammenhang mit der Aktie stehen.

  • Die Stammaktie – hierunter versteht man Aktien, die alle Inhaber im Rahmen einer Gewinnbeteiligung gleichstellt – d.h., dieselbe Dividende wird ausgeschüttet…
  • Die Vorzugsaktie – dieser Begriff suggeriert schon fast den Ablauf…

Bei den Vorzugsaktien sind die Inhaber im Vorteil, und die Stammaktien-Inhaber werden sekundär behandelt. So sind Gewinnausschüttungen zu fixen Prozentsätzen genauso denkbar wie garantierte Dividendenausschüttungen – auch, falls andere Aktionäre nichts erhalten…

DIE AKTIE – also kein „Buch mit sieben Siegeln“, sondern Wissen, wie man´s macht!