Weltwassertag

Laura

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Die Entstehung von natürlichem Mineralwasser wird maßgeblich von der Geologie am Ort der Quelle beeinflusst und ist so vielfältig wie dessen Geschmack.

Vor mehr als 30 Jahren haben die Vereinten Nationen den Weltwassertag ins Leben gerufen, der am morgigen 22. März erneut gefeiert wird. Dieser Tag unterstreicht die Bedeutung von Wasser als Grundlage allen Lebens und schafft Aufmerksamkeit zum Schutz der wertvollen Ressource. Österreich wird von vielen Ländern für seinen Wasserreichtum beneidet. Besonders begehrt – im In- und Ausland – ist natürliches Mineralwasser aus heimischen Quellen. Im vergangenen Jahr haben österreichische Mineralwasserabfüller insgesamt 678,5 Mio. Liter natürliches Mineralwasser abgefüllt; durchschnittlich mehr als 83 Liter haben die Menschen in Österreich im Vorjahr getrunken. Mineralwasser überzeugt auch mit seinen speziellen Eigenschaften, die es durch die Geologie an seinem Quellort erhält.

Herbert Schlossnikl, Sprecher des Forum Natürliches Mineralwasser, erklärte anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2024, dass dieser natürliche Prozess dem Mineralwasser seine Reinheit und Authentizität verleiht und es zu einem unverwechselbaren Naturprodukt macht.

Die Entstehung von Mineralwasser ist ein langwieriger Prozess, der Jahre bis Jahrtausende dauern kann und sich in Tiefen von bis zu 1.000 Metern ereignet. Durch das Versickern von Niederschlägen im Boden sammelt sich Wasser in geschützten Speichern und durchläuft verschiedene Bodenschichten. Diese fungieren wie Filter und bewahren das Wasser vor Verunreinigungen. Die Gesteinstypen, die Temperatur oder die geografische Lage spielen eine entscheidende Rolle für die Entstehung von natürlichem Mineralwasser. Je höher die Temperatur im Untergrund, desto mehr Mineralstoffe lösen sich und gehen in das Wasser über. Auch der Kohlendioxidgehalt ist entscheidend. Sebastian Rau, diplomierter Geologe und Experte für Qualitätssicherung beim SGS Institut Fresenius, berichtete, dass Kohlendioxid auf ein Wasserreservoir unter der Erde trifft, sich Kohlensäure bildet und die Wasserzusammensetzung beeinflusst.

Mineralwasser hat von Natur aus höchste Qualität. Die Herausforderung besteht darin, diese auch während des Abfüllprozesses beizubehalten. Heimische Mineralwasserabfüller setzen deshalb mit jahrzehntelangem Erfolg alles daran, höchste Hygiene- und Sicherheitsstandards zu erfüllen und eine nachhaltige Gewinnung sicherzustellen. Herbert Schlossnikl erklärte, dass die heimischen Mineralwasserabfüller mit großem Verantwortungsbewusstsein höchste Qualität und eine nachhaltige Gewinnung des Naturprodukts sicherstellen. Natürliches Mineralwasser durchläuft einen sorgfältigen Prüfungsprozess und muss, als absolute Besonderheit unter allen Lebensmitteln, vom Gesundheitsministerium amtlich anerkannt werden, bevor es erstmals in Verkehr gebracht werden darf.

Die Vielfalt im Geschmack von Mineralwasser ist eng mit der Geologie des Untergrunds verbunden. Unterschiedliche Gesteinsschichten geben dem Wasser seine individuelle Note, wobei die Mineralstoffe und die Kohlensäuremenge eine zentrale Rolle spielen. Regionen mit homogenen Gesteinsschichten produzieren in der Regel ähnliche Mineralwässer mit vorherrschenden Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium, Natrium, Sulfat oder Hydrogencarbonat, während in Gebieten mit unterschiedlichen Gesteinsschichten auch verschiedene Mineralwasserarten am selben Ort entstehen können. Sebastian Rau sagte dazu, dass Mineralwasser aus geologischer Sicht besonders faszinierend ist und viel Zeit und Expertise erfordert, Grundwasserquellen, die von Natur aus rein und vor Umwelteinflüssen geschützt sind, zu finden und zu erschließen.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Forum Natürliches Mineralwasser vom 21.03.2024