Stress abbauen mit Sport – Welche Sportarten sind empfehlenswert?

Kai, Redaktionsleitung

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Athletischer Mann joggt entlang einer Allee.
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Diese Sportarten reduzieren das Stresslevel

Stress begleitet uns häufig durch den Alltag, doch wer unter anhaltendem Stress leidet, der kann damit seiner Gesundheit enorm schaden. Schlafstörungen, Übergewicht und sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge von anhaltendem Stress sein.

Auch Depressionen können durch andauernden Stress entstehen und so das Wohlbefinden auf Dauer stören. Sport kann Stress effektiv reduzieren und so Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht bringen. Aber welche Sportarten eignen sich, um Stress zu reduzieren und wieso ist es wichtig, Stress aktiv zu verringern?

Warum Stress so ungesund ist

  • Der Chef kommt kurz vor Feierabend mit einer wichtigen Aufgabe, die Kinder warten auf Hilfe bei den Hausaufgaben und am Abend ist noch Elternabend in der Schule. Die Uhr tickt gnadenlos und die Belastungen im Alltag werden immer mehr.
  • Kein Wunder, dass man da nicht zur Ruhe kommt. Stress versetzt unseren Körper in Alarmbereitschaft, sorgt für Anspannung. Doch wenn wir es nicht schaffen, mehr Gelassenheit zu finden, wirkt sich der andauernde Stress stark auf das körperliche Befinden aus.

Wer gestresst ist, schläft meistens auch schlecht, denn die Gedankenspirale hört auch dann nicht auf, wenn man sich eigentlich erholen möchte. Der Schlafmangel tut sein Übriges und das körperliche und geistige Wohlbefinden ist angeschlagen. Eine Spirale beginnt, die nicht selten in einem Burn-out endet.

Mit unterschiedlichen Sportarten kann man verhindern, dass das Stresslevel in die Höhe steigt und so gefährlichen Einfluss auf die Gesundheit nehmen kann. Nur wenn der Körper die Möglichkeit hat, Stress mit körperlichen Aktivitäten zu kompensieren, kann das Stresslevel deutlich reduziert werden und so wieder die Balance zwischen Körper und Geist herstellen.

Welche Sportarten sind zum Stressabbau geeignet?

Bewegung reguliert das Stresslevel und sorgt dafür, dass dieses Level deutlich reduziert wird. Wichtig ist, dass aus der Aktivität nicht auch noch Stress wird. Unerfahrene Hobbysportler sollten daher lieber eine Sportart wählen, in der sie sich selbst eher unterfordern als überfordern. Ansonsten kann es schnell dazu führen, dass der Leistungsdruck ebenfalls zum Stressfaktor wird.

Durch die Bewegung schüttet der Körper Glückshormone aus. Die sogenannten Endorphine sorgen als Botenstoffe dafür, dass wir uns schneller beruhigen und auch schneller erholen können. Ebenso sorgen die Botenstoffe für eine Verbesserung der Stimmung, so wie es Läufer bei einem Runner`s High erleben.

Schwimmen gegen Stress

Die Sportart im Wasser ist ideal, um Stress effektiv abzubauen. Man ist nicht an andere Menschen gebunden und kann diese Sportart in seinem eigenen Fitnesslevel ausüben.

  • Sich im nassen Element zu finden, den Alltag vor der Tür zu lassen, und in den gleichmäßigen Bewegungen zur Ruhe finden, schwimmen wirkt sich positiv auf die Psyche und die körperliche Gesundheit aus.
  • Zusätzlich sorgt die sanfte Bewegung im Wasser für eine Entspannung der Muskulatur und zeigt sich daher so wirksam wie eine wohltuende Massage.

Schwimmen ist perfekt, denn diese Sportart kann von allen Menschen, die täglich einem hohen Stresslevel ausgesetzt sind, ausgeübt werden. Selbst unsportliche Menschen, die mehr Bewegung in ihren Alltag einbauen möchten, können problemlos Schwimmen. Da durch die ausdauernden, aber schonenden Bewegungen die Gelenke nicht belastet werden, ist das Schwimmen auch für Menschen mit Übergewicht geeignet.

Dem Stress davonlaufen – Laufen und Joggen gegen Stress

Laufen ist eine der ersten Fähigkeiten, die wir in unserem Leben lernen. Doch nicht nur Kinder macht es glücklich, wenn sie die ersten Schritte tun. Erfahrene Läufer wissen es, nach den ersten gelaufenen Schritten setzt dieses gute Gefühl ein, dass uns die Sorgen und Ängste des Alltags vergessen lässt und unsere Gedanken verfliegen lässt.

  • Beim Laufen wird die Ausschüttung der Glückshormone aktiviert, sodass wir uns nach einem Dauerlauf über einen wohltuenden Hormoncocktail freuen können, der uns mit einem Glücksgefühl überströmt. Wer regelmäßig joggt, setzt ungeahnte Energien frei, kräftigt die Muskulatur und sorgt für ein reduziertes Stresslevel.

In Studien konnten Mediziner feststellen, dass erfahrene Läufer auch in alltäglichen Stresssituation gelassener sind und einen niedrigeren Puls aufweisen als die Kollegen, die keine Sportart betreiben. Wer dem Stress regelrecht davon laufen möchte, sollte sich aber bewusst machen, dass man das eigene Pensum nicht überschätzen soll. Gerade Anfänger sollten kleinere Laufrouten wählen und bei Bedarf das Pensum steigern. Zur Stressreduktion sollte man Joggen nicht zu ehrgeizig angehen, sondern sein Trainingsniveau auf einem mittleren Level halten, sodass der Sport nicht zur zusätzlichen Stressquelle wird.

Yoga – Dem Stress in aller Ruhe den Kampf ansagen

Es muss nicht immer der Dauerlauf sein, man muss auch nicht täglich 20 Bahnen im Schwimmbad ziehen, auch mit Yoga kann man dem Stress entfliehen. Die präzisen und langsamen Bewegungen sorgen für mehr Achtsamkeit und sorgen dafür, dass wir unseren Körper und seine Empfindungen genau wahrnehmen. Nur wer sich mit sich selbst beschäftigt, kann verstehen, welchen Einfluss Stress auf Körper und Geist nimmt und diesen dann effektiv minimieren.

  • Auch durch die langsamen Bewegungen beim Yoga werden Hormone ausgeschüttet, die beruhigend wirken.
  • Yoga wirkt sich gänzlich beruhigend auf uns aus, sodass wir auch in stressigen Situation mehr Gelassenheit aufbringen können.
  • Es zeigte sich, dass Menschen, die regelmäßig Yoga praktizierten, weniger anfällig für Stress sind und auch seltener unter gesundheitlichen Problemen litten.

Beim Yoga steht das Kennenlernen des eigenen Körpers und der individuellen Möglichkeiten im Vordergrund. Nach und nach erkennt man, wie Körper und Geist miteinander arbeiten und wie man sich nach und nach an neue Positionen herantasten kann. Die hohe Konzentration während der Übungen und die tiefe, entspannte Atmung tragen effektiv dazu bei, den angestauten Stress loszuwerden.

Yoga kann von allen Menschen praktiziert werden. Einige Positionen sind auch bei körperlichen Einschränkungen möglich. Auch ältere Menschen können durch Yoga zu mehr Gelassenheit finden. Wird Yoga in der Natur praktiziert, so profitiert man hier noch von der frischen Luft, die ebenfalls zur Stressreduktion beiträgt.

Kampfsport – Mit Power gegen den Stress

Karate, Judo oder Boxen, mittlerweile ist das Angebot an unterschiedlichen Kampfsportarten enorm groß. Ganz egal, welche Kampfsportart einem am besten zusagt, dieser Sport eignet sich hervorragend, um Stress effektiv zu reduzieren. Durch die Bewegung wird Cortisol ausgeschüttet, welches Energien freisetzt, die für die Ausübung der Sportart benötigt werden. Die gleichzeitige Ausschüttung des Glückshormons Serotonin sorgt ebenfalls für ein reduziertes Stresslevel und mehr Belastbarkeit im Alltag.

  • Viele Kampfsportarten fordern Konzentration und Koordination gleichermaßen. Der Sportler setzt seinen Fokus darauf, seinen Sport korrekt auszuführen.

Stress wird verringert, indem man sich auf seinen Sport fokussiert und seine Bewegungen koordiniert und konzentriert ausführt. Aktive Kampfsportler zeigen außerdem mehr Selbstbewusstsein und können besser mit steigenden Anforderungen im Alltag umgehen.

Tanzen gegen Stress

Nicht nur in der Disko, auch als Sportart hat sich Tanzen endlich etabliert. Und die musikalische Bewegung ist nicht nur geeignet, um zu zeigen, dass man die Musik mag, es eignet sich auch bestens, um Stress zu reduzieren.

Jeder kann tanzen, denn nicht nur die starren Vorgaben für Standardtänze sorgen für eine musikalische Stressbewältigung, wer sich gerne in seinem ganz eigenen Rhythmus bewegt, sorgt so schon für einen Ausgleich von Körper und Geist. Wer voll in seiner Lieblingsmusik und den eigenen Bewegungen aufgeht, verbessert nicht nur die Motorik und die eigene Koordination, sondern sorgt auch dafür, dass das Stresshormon Cortisol nur langsam ausgeschüttet wird.

Man muss nicht im Ausdruckstanz die eigenen Emotionen durch tanzende Bewegungen sichtbar machen, erlaubt ist was gefällt. Ob alleine oder mit einem Tanzpartner in der Tanzschule, die Bewegung zur Musik kann dafür sorgen, dass wir befreiter durchs Leben gehen und uns in Optimismus üben. Die Musik ist ebenfalls ein Faktor, der uns helfen kann, Stress außen vorzulassen. Lautes Mitsingen beim Lieblingslied kann den stressreduzierenden Effekt noch verbessern.

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