Sport – Im Alter anfangen – worauf achten?

Kai, Redaktionsleitung

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Eine Seniorin beim Klettern an einer Felswand im Freien.
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Sport im Alter: alles Wichtige für den perfekten Startschuss

Sport ist die beste Vorsorge. Es hilft dabei, vom Alltag abzuschalten, beugt Krankheiten vor und regt den Kreislauf an. Ob Jung oder Alt, Sport ist die Essenz für ein gesundes und vitales Leben. Deshalb lohnt es sich, tägliche Sporteinheiten in den Alltag zu integrieren. Sport im Alter wird dazu beitragen, dass man die eigene Fitness steigern kann.

Dennoch ergeben sich auch einige Risiken, die es zu beachten geht. Ungeachtet der vielen Vorteile, die sich aus der täglichen Bewegung ergeben, sollten ältere Menschen die Sporteinheiten vorbereiten. Anderenfalls kann der gegenteilige Effekt erzielt werden, nämlich eine Verschlechterung der Gesundheit. Damit der Start im Alter gelingt, folgen wertvolle Tipps, die dazu beitragen, dass die Sporteinheiten das eigene Leben bereichern werden. Unter Berücksichtigung wichtiger Aspekte kann man auch im Alter noch neue Meilensteine erreichen, um die eigene Fitness zu verbessern.

Warum ist Sport gesund? Fakten, die motivieren

Bevor es zum eigentlichen Thema übergehen kann, folgen einige Punkte, die aufzeigen, weshalb sich Sport auszahlt. Es wird dabei helfen, die Motivationskurve oben zu halten.

Mit dem richtigen Wissen im Gepäck wird der innere Schweinehund keine Chance mehr haben, einem vom Training abzuhalten. Die Fakten werden eindrücklich aufzeigen, dass Sport weit mehr als Freizeit ist! Es ist eine ideale Vorsorge, um die eigene Gesundheit aufrechtzuerhalten.

Stressabbau durch Sport

  • Stress macht auf Dauer krank. Bei dauerhaftem Stress kommt es zu einer erhöhten Produktion von Cortisol im Körper. Es ist – unter anderem – als Stresshormon bekannt. Findet im Körper eine Überproduktion statt, so kann es zu Schlafstörungen und Übergewicht kommen.
  • Mithilfe von Sport ist es jedoch möglich, Stress abzubauen. Sport hilft dabei, die eigene Resilienz zu stärken.
  • Bei der Resilienz handelt es sich um die Fähigkeit, mit psychischen Belastungen umzugehen. Tägliche Sporteinheiten machen den Kopf frei, sodass es ein ideales Mittel gegen Stress ist.

Sport macht glücklich

Neben dem Stressabbau hat Sport einen weiteren immensen Vorteil. Personen, die regelmäßig Sport machen, sind glücklicher. Denn bei körperlichen Betätigungen werden die Hormone Dopamine, Endorphine und Serotonin ausgeschüttet. Diese sind auch als Glückshormone gemacht. Somit macht Sport nicht nur fit, sondern auch glücklicher.

  • Die Winterdepression hat mit regelmäßigen Sporteinheiten in der dunklen Jahreszeit keine Chance. Deshalb lohnt es sich, im Alter mit dem Sport zu beginnen. Die Glückshormone werden das innere Wohlbefinden verbessern.

Vorbeugung von Krankheiten

Sport kann dabei helfen, unterschiedliche Krankheiten vorzubeugen. Hierzu gehören Herzkreislauferkrankungen, Übergewicht bis hin Diabetes und Demenz. Selbst bei einer Erkrankung können die Symptome durch Sport abgefedert werden. Wer regelmäßig Sport macht, kann sein Leben verlängern. Es ist die beste Medizin, die jederzeit verfügbar ist.

  • Auch Depressionen können mit Sport präventiv bekämpft werden, denn Sport macht, wie bereits erwähnt, glücklich. Dabei muss es nicht immer viel Sport sein.
  • Denn laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reichen bereits zweieinhalb bis fünf Stunden pro Woche aus, um die Gesundheit zu fördern. Dies entspricht einem täglichen Durchschnittswert von 21 Minuten.

Bessere Schlafqualität

Ein gesunder Schlaf ist von essenzieller Bedeutung für die eigene Gesundheit. Sport trägt dazu bei, dass sich die Schlafqualität langfristig verbessern wird, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass beim Sport Stress abgebaut wird. Erholsamer Schlaf ist wichtig für Regenerationsprozesse im Körper. Zudem finden neuronale Umstrukturierungen im Gehirn statt, um die Sinneseindrücke des Tages zu verarbeiten.

  • Erholsamer Schlaf wird die kognitive Leistungsfähigkeit aufrechterhalten und auch sicherstellen, dass der Körper sich von körperlichen Aktivitäten regenerieren bzw. erholen kann.

Vorbereitungsmaßnahmen: Beachtenswertes für den Anfang

Sicherlich stehen beim Sport berechtigterweise positive Aspekte im Fokus. Dennoch können auch negative Aspekte hervortreten, sofern man wichtige Verhaltensweisen außer Acht lässt. Deshalb folgen essenzielle Informationen, die für den Anfang bedeutsam sind.

Rücksprache mit dem Arzt halten

Im Alter ist es empfehlenswert, ungeachtet der Sportart, mit dem Hausarzt Rücksprache zu halten. Der Hausarzt ist in der Regel mit dem Gesundheitszustand seiner Patienten bestens vertraut. Auf diese Weise kann der Arzt auf eventuelle Risiken oder Belastungsgrenzen hinweisen, die man nicht überschreiten sollte.

Im Idealfall wird ein ganzheitlicher Gesundheitstest durchgeführt, um anhand der Ergebnisse zu ergründen, in welchem Umfang und Intensität Sport möglich ist. Hiermit können ältere Personenkreise die Risiken minimieren, die bei einer übermäßigen körperlichen Betätigung im Alter auftreten können.

Schrittweise herantasten – Belastungslevel etappenweise erhöhen

Die Motivation ist am Anfang besonders hoch. Dennoch sollte dies kein Anlass dafür sein, übers Ziel hinauszuschießen. Doch was bedeutet dies für die Praxis? Es ist wichtig, die Einheiten moderat zu gestalten, um eine Überlastung zu verhindern. Wer hingegen an seine Belastungsgrenzen stößt, erhöht das Risiko von Sportverletzungen.

Bei einer Überforderung werden zudem die positiven Effekte des Sports zunichtegemacht. Dies hat zur Folge, dass man sich ausgelaugt und schlapp fühlen wird. Dabei sollte Sport vor allem eines: Spaß machen. Es ist wichtig, sich Zeit zu lassen, um Schritt für Schritt, neue Meilensteine zu erreichen.

Auf die Warnsignale des Körpers hören

Gibt es beim Sport Knieschmerzen? Oder bahnen sich Kreislaufprobleme an, wie zum Beispiel durch Schwindel? Dann gilt es, Vorsicht walten zu lassen! Ungeachtet der Intensität ist es äußerst wichtig, die Warnsignale des Körpers ernstzunehmen.

Sollten sich bestimmte Anzeichen andeuten, so ist es empfehlenswert, eine Pause einzulegen, indem man auf weitere Sporteinheiten verzichtet. Auf die Körpersignale kann man sich verlasen und im Zweifelsfall ist es empfehlenswert, mit dem Hausarzt Rücksprache zu halten.

Die richtige Ausrüstung

  • Je nach Sport ist es unerlässlich, auf die richtige Ausrüstung zu setzen. Für das Joggen im Winter ist es beispielsweise bedeutsam, auf Thermokleidung zu setzen. Bei Sportarten, wie dem Fahrradfahren, ist ein Schutzhelm wichtig.
  • Deshalb gilt es, sich selbst zu erkundigen, welche Ausrüstung infrage kommt. Es ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten, weil es eine breite Varietät an Sportarten gibt.

Neben den Sicherheitsaspekten gibt es weitere Anschaffungen, welche die Motivation erhöhen. So kann beispielsweise eine Smartwatch die Laufwege tracken, um die Distanz und Laufgeschwindigkeit dokumentieren.

Was tun bei einem Sportunfall? Die PECH-Regel

Es kann immer wieder zu Sportunfällen kommen, ob beim Schwimm, Joggen oder Fahrradfahren. Wichtig ist, dass man sich bei einer Verletzung richtig verhält. Die PECH-Regel hilft dabei, sich die Verhaltensweisen zu verinnerlichen. Die PECH-Regel steht für: Pause, Eis, Compression (Druck) und Hochlagern.

Pause:

Bei einer Verletzung ist es wichtig, unverzüglich mit dem Sport aufzuhören, um die Verletzung nicht zu verschlimmern. Durch die frühzeitige Unterbrechung kann man längere Sportpausen verhindern.

Eis

Eine zeitnahe Kühlung der Verletzung hilft dabei, die Schwellenbildung zu hemmen. Gleichzeitig wirkt sich Eis schmerzlindernd auf die Wunde aus. Doch Vorsicht: Eis sollte mit einem Handtun und dergleichen umwickelt sein, um Eisverbrennungen zu vermeiden.

Compression (Druck)

Mit einem Druckverband wird ebenfalls verhindert, dass sich Blutergüsse, einschließlich Schwellungen, ausbreiten. Für die Erstversorgung empfiehlt sich ein Druckband oder alternativ ein Kleidungsstück, sofern kein Druckverband vorhanden ist.

Hochkant

Die Partie, die verletzt worden ist, sollte nach einem Unfall hochkant gelagert werden. Dabei ist es empfehlenswert, nach Möglichkeit die Lagerung über Herzhöhe zu halten. Das Hochlagern verhindert, dass weiteres Blut zu den verletzten Partien gelangen kann.

Fazit

Sport ist Mord? Nicht ganz! Wenn man letztlich behutsam vorgeht, wird der tägliche Sport eine Bereicherung fürs Leben darstellen.

Die positiven Effekte zeigen eindeutig, dass tägliche Bewegung sich auszahlt. Unter Berücksichtigung der Ratschläge, werden die täglichen Sporteinheiten dazu beitragen, dass man fit und vital im Alter bleiben wird.

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