Gesundheitsbericht: Österreicher leben länger

Laura

Bild: @zinkevych/stock.adobe.com

Seit 2005 haben Frauen und Männer in Österreich durchschnittlich jeweils 2 bzw. 2,9 Jahre länger zu leben. Auch die gesunde Lebenserwartung hat zugenommen: Männer verbringen 7,4, Frauen 7,8 Lebensjahre mehr in guter Gesundheit als noch 1991, wie der 2. österreichische Gesundheitsbericht zeigt. Trotz dieser positiven Trends besteht Handlungsbedarf, da etwa zwei Drittel der Menschen in Österreich unter chronischen Krankheiten leiden, und jede:r Zweite über eingeschränkte Gesundheitskompetenz verfügt, besonders bei Personen mit niedrigem Einkommen und formaler Bildung.

Die Lebenserwartung von Männern stieg von 2005 bis 2019 um 2,9 auf 79,5 Jahre, für Frauen um 2,0 auf 84,2 Jahre. Aufgrund der COVID-19-Pandemie sank die Lebenserwartung 2020 und 2021 bei Männern um 0,7 Jahre und bei Frauen um 0,5 Jahre. Knapp 66 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren leiden an chronischen Erkrankungen oder Gesundheitsproblemen, hauptsächlich aufgrund eines ungesunden Lebensstils. Zu den häufigsten gehören chronische Rückenschmerzen, Allergien, chronische Nackenschmerzen, Arthrose, chronische Kopfschmerzen, Diabetes, Depression, chronische Bronchitis / COPD und Asthma.

Frauen verbringen derzeit 19,5 und Männer 16,4 Lebensjahre in mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit aufgrund chronischer Erkrankungen. Insgesamt können männliche Neugeborene seit 2019 mit 63,1 Jahren, weibliche Neugeborene mit 64,7 Lebensjahren in guter Gesundheit rechnen, was einen Anstieg von über 7 Jahren seit 1991 darstellt.

Die Gesundheitskompetenz der Österreicher:innen ist ausbaufähig, wobei fast jede:r Zweite Schwierigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen und -angeboten hat. Der Einfluss von Einkommen und Bildung auf die Gesundheit ist erheblich, wobei Personen mit geringer formaler Bildung oder niedrigem Haushaltseinkommen eine geringere Lebenserwartung haben und mehr Lebensjahre in mittelmäßiger oder schlechter Gesundheit verbringen. Männer und Frauen mit Pflichtschulabschluss haben eine Lebenserwartung von 76,7 bzw. 82,7 Jahren, Personen mit Matura oder höherem Bildungsabschluss eine von 83,2 bzw. 86,4 Jahren.

Gesundheitsminister Johannes Rauch betont die Notwendigkeit, die Versorgung mit Kassenärzt:innen zu verbessern, zusätzliche Mittel in Gesundheitsförderung und Prävention zu investieren und so sicherzustellen, dass Gesundheit nicht vom Einkommen abhängt. Der vollständige Bericht ist unter https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitssystem/Gesundheitsberichte.html abrufbar.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vom 4.1.2024

Weitere interessante Beiträge: